Die Gleichstellungsbeauftragte
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Tag für die Beseitigung der Armut - 17. Oktober

Frauen* sind öfter als Männer von Armut betroffen

Obwohl Frauen* und Männer* in Deutschland gleiche Rechte haben, ist Gleichberechtigung in der Praxis noch lange nicht erreicht. Zum Beispiel verdienen Frauen* aufgrund des sogenannten Gender Pay Gap im Durschnitt 18% weniger als Männer und sind häufiger von Armut bedroht (17,1% im Vergleich zu 10% bei den Männern). Dies liegt vor allem daran, dass Frauen* öfter in Teilzeit arbeiten und mehr unbezahlte Sorgearbeit übernehmen. Als besonders armutsgefährdet gelten Alleinerziehende (22,3%), die trotz Vollzeitgehälter ihre Lebenskosten oft nicht decken können. Auch LGBTQI-Personen, also Menschen, die sich z.B. als Queer, Bi- oder Homosexuell oder Trans* identifizieren, sind öfter von Armut betroffen, unter anderem, da sie Diskriminierung am Arbeitsmarkt erleben und häufiger an Depressionen in Folge von sexuellen Übergriffen oder Belästigungen leiden.

Was braucht es um Gleichberechtigung zu erreichen?

Um Geschlechtergleichheit herzustellen, haben die Vereinten Nationen folgende nachhaltige Ziele formuliert.

  • Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft,
  • Beseitigung aller Formen der Diskriminierung,
  • Beendigung aller Formen von und Präventionen vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen,
  • Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben,
  • unbezahlte Pflege- und Hausarbeit anerkennen, wertschätzen und gerechter verteilen,
  • einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsleistungen, auch zur Wahrung sexueller und reproduktiver Gesundheit,
  • alle schädlichen Praktiken wie Kinderheirat, Zwangsheirat und Genitalverstümmelung beseitigen sowie
  • gleicher Zugang für Frauen und Männer zu wirtschaftlichen Ressourcen, Technologie und Finanzen.

Als besondere Herausforderung für Deutschland gilt die Vereinbarkeit von Beruf unf Familie oder Pflege für Frauen* und Männer*. Der sogenannte Gender Care Gap zeigt, dass Frauen* 52,4% mehr unbezahlte Sorgearbeit übernehmen als Männer.

* Mit dem * möchten wir alle Personen, die sich der Kategorie Frau* (oder Mann*) zugehörig fühlen inkludieren und sichtbar machen.

Quellen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/rechtliche-gleichstellung-841120

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frauen-oefter-von-armut-bedroht-als-maenner-a-1256653.html

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/altersarmut-unter-queeren-menschen-deutlich-grosser-6081565.html

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap