Die Gleichstellungsbeauftragte
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Initiative der Hochschulsekretärinnen


"Einem Mann kann man doch auf so einer Stelle keine Perspektive bieten!"

Mit solchen Begründungen werden männliche Bewerber um eine Sekretariatsstelle abgelehnt. Für die Einstellung von Frauen ist Perspektivlosigkeit offenbar kein Hinderungsgrund. Die Sekretariate an den Hochschulen sind überwiegend besetzt mit Frauen, die eine sehr hohe Leistung für einen geringen Lohn erbringen. Immer weniger von ihnen sind bereit, das hinzunehmen.

Die Tätigkeitsmerkmale des BAT zur Eingruppierung bestehen seit über 30 Jahren unverändert. Sie entsprechen in keiner Weise den derzeitigen Anforderungen an ein Sekretariat im Wissenschaftsbetrieb einer modernen und leistungsstarken Hochschule, denn in den Hochschulsekretariaten arbeiten heute sozial kompetente, mit Kommunikationsfähigkeiten für alle Statusgruppen ausgestattete, fremdsprachlich versierte Universalkräfte, die mit diesen Leistungen den Bestand und die Abläufe der Hochschulen sichern.

Seit dem Herbst 2008 engagieren sich bayerische Hochschulsekretärinnen für die Anerkennung ihrer Leistungen in einem sehr veränderten Berufsfeld und setzen sich für eine angemessene Ausgestaltung des TV-L ein.

An mehreren bayerischen Hochschulen bildeten sich Initiativen von Sekretärinnen, die Offene Briefe an ihre jeweiligen Hochschulleitungen verfasst haben. Ziel dieser Aktion war die Sensibilisierung der Hochschulleitungen und Tarifverhandlungspartner für diese Diskrepanz zwischen realer Arbeitsleistung im universitären Büromanagement und dem tatsächlichen Tabellenentgelt. Unterstützungsunterschriften kamen von nahezu alle Professorinnen und Professoren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern  und anderen Beschäftigten aus diversen Bereichen.

Im Wortlaut:

  1. offener Brief der LMU (PDF, 15 kB)
  2. Antwort Mülke (PDF, 246 kB)
  3. offener Brief TUM (PDF, 23 kB)
  4. offener Brief HS München (PDF, 1,1 MB)

Die nächste Aktion war ein Offener Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten.

Daraufhin wurden im November 2009 die Offenen Briefe zusammen mit den Unterschriften dem bayerischen Wissenschaftsminister Heubisch übergeben. Die Präsidenten/Rektoren/Kanzler mehrerer Hochschulen sowie auch der Beirat der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten wandten sich an die Politik, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Im Wortlaut:

  1. Der Beirat der Landeskonferenz der Frauen – und Gleichstellungsbeauftragten hat eine Stellungnahme zur Initiative des offenen Briefes der Sekretärinnen und Sekretäre formuliert. (PDF, 20 KB)
  2. Antwort des Staatsministers Georg Fahrenschon (PDF, 49 KB)